Donnerstag, 30. November 2006

Meine Schneemannarmee!

Nachden meine Engel so gut angekommen sind , nähe ich auch noch die Schneemänner von Tone Finannger.
Ich stelle mal eine Arbeitsanleitung für diese Schneemänner bei mir im Blog ein.


Zunächst werden die Schneemännerkörper grob aus Stoff zugeschnitten. Zwei Lagen Stoff werden mit der rechten Seite nach innen aufeinander geheftet. Dann wird das Schnittmuster auf den Stoff geheftet und rings um mit einem kleinen Steppstich der Umriss abgenäht. Dabei wird an der Unterseite eine Öffnung zum Wenden gelassen. Die Nahtzugaben werden bis auf 3 mm zurüchgeschnitten, lediglich bei der Öffnung wird eine Nahtzugabe von einem cm gelassen, damit man die Öffnung nachher besser schließen kann.
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Jetzt werden die beiden Stoffhälften etwas auseinander gezogen, daß der Schneemann etwas Stand erhält.
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Nun werden an den unteren Seiten des Körpers jeweils ein Dreieck abgenäht. Man sieht es hier auf dem Foto eigentlich ganz deutlich. Die überstehenden Dreiecke werden knapp neben der Naht abgeschnitten. Dadurch erhält der Schneemann einen besseren Stand. Nun wird der Schneemann gewendet.
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Jetzt habe ich mit blauem Garn die Kreutze auf den Bauch gestickt. Die Augen wurden mit einem schwarzen Stoffmalstift aufgemalt. Als Nase erhält der Schneemann eine orange Perle. Danach wurde der Schneemann mit Füllwatte gestopft und von Hand zugenäht.
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Die Arme werden grob zugeschnitten. Das Schnittmuster wird aufgelegt und rundherum abgesteppt. Diesmal wird keine Öffnung an den Nähten gelassen. Die Arme werden dann dort ,wo die gestrichelte Linie auf dem Schnittmuster ist ,eingeschnitten um die Watte einzufüllen. Dies ist an den Innenseiten der Arme, die später am Körper anliegen und nicht mehr sichtbar sind.
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Die Arme weden dann mit Watte gefüllt und der Einschnitt wird zugenäht. ( Links vorne im Bild:Die ungestopften Arme mit dem Einschnitt. Rechts vorne im Bild: Die gestopften Arme mit offenem Einschnitt und hinten im Bild:Die gestopften Arme mit zugenähtem Einschnitt.)
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Zeitprobleme

Mensch, nun wollte ich doch so toll swapen und nun komme ich vor lauter anderen Projekten gar nicht dazu! Meine Weihnachtsvorbereitungen laufen in vollem Gange. Der Swap wird wohl ein zwei Jahresprojekt oder mein Tag muß 48 Stunden haben. Die vier Engel haben mich ganz schön aufgehalten und nun nähe ich auch noch 20(!!!) Schneemänner neben meiner Arbeit. Dabei möchte ich auch noch gerne Filzen, Patchen , Socken stricken, Schmuck basteln , Holz sägen, Marmelade kochen, malen, Weihnachtskarten machen und bloggen. Ich habe so viel Ideen im Kopf und kann sie gar nicht umsetzen. Geht es Euch auch so?
Und dann möchte ich auch noch für meine Familie dasein , für Freunde und letzt endlich der Haushalt muß ja auch gemacht werden. Wie organisiert Ihr das?
Ich werde leicht unzufrieden, wenn ich das nicht alles schaffe, was ich mir vornehme. Vielleicht sollte man eigentlich gerade in der Weihnachtszeit einen Gang runterschalten, sonst wird alles so hektisch und gar nicht besinnlich.
Ich wünsche Euch totzdem einen schönen ersten Dezember und eine nette Überraschung in Eurem Adventskalender!

Freitag, 10. November 2006

Meine erste AMC

In Aachen habe ich an einem Kurs für die Herstellung von textilen Karten teilgenommen. Die Kursleiterin war Frau Bunth, Mitautorin des Buches " Textil-Karten" von Christa Rolf. Frau Bunth hatte einige ihrer " Artist Mailing Cards" ( AMC) mitgebracht und wir durften sie uns anschauen. Einige Ihrer Werke kannte ich schon aus dem Buch und konnte sie nun im Original bewundern. AMC sind künstlerisch gestaltete Postkarten, die gesammelt und getauscht werden können. Die Karten werden mit experimentellen Techniken hergestellt, wobei auch Mixed Media-Techniken eingesetzt werden. Für mich ist die Herstellung dieser Karten interessant, da man die genutzten Techniken hier erst mal im kleinen Rahmen ausprobieren kann um sie dann auf größere Projekte zu übertragen. Speziell für die Anfertigung von Kleidung und Quilts finde ich es sehr aufschlußreich.
Für die Herstellung der gezeigten Karte wurde Vliesofix in Postkartengröße (10x15cm) auf ein Stück Nessel gebügelt. Dazu kann man gut alte Einkaufsbeutel verwenden. Dann wurden verschiedene türkise Stoffstückchen auf das Vliesofix aufgebügelt. Die Karte wurde mit Pelmet Vilene verstärkt und dann mit verschiedenen Garnen in freier Maschinenstickerei verziert. Danach habe ich Wollfäden mit Zierstichen aufgenäht und goldene Angelina-Fasern auf das Bild verteilt. Das Ganze wurde mit einer Lage türkisem Organza abgedeckt und weiter Wollfäden aufgenäht. Dabei habe ich die Wollfäden mit goldenem Stickgarn mit verschiedenen Zierstichen der Nähmaschine "festgestickt". Besonders schön wirken hier Fransengarne. Nun wurde auf die Rückseite Pelmet Vilene geklebt und der Rand mit Satinstich eingefaßt.- Fertig war meine erste AMC. Die Herstellung dieser Karte hat ca. 2 Stunden gedauert und hat viel Spaß gemacht. Es war bestimmt nicht die letzte Karte , die ich hergestellt habe. Hier konnte man gut mal die Crazy-Technik ausprobieren.

Müde Engel

Ich habe mir das Weihnachtsbuch von Tone Finnanger zugelegt und bin auch ganz begeistert von den schönen Figuren in diesem Buch. Besonders angetan haben es mir die müden Engel. So mußte ich sie unbedingt mal nachnähen. Zum Nachnähen benutze ich Patchworkstoffe, die roten und grünen Stoffe sind Westfalenstoffe. Zunächst habe ich die Schnitte auf dem Kopierer kopiert und ausgeschnitten, dann habe ich die Schnittteile mit Hilfe des Rollschneiders aus Stoff zugeschnitten.





Zunächst habe ich die Körper der Engel auf der Maschine genäht, gewendet und gebügelt.



Dann habe ich die Engelteile mit Hilfe eines Holzstabes mit Bastelwatte gestopft. Die fertigen Körperteile wurden dann mit der Hand zusammen genäht.



Die Flügel werden mit 2 Lagen Thermolan verstürzt, damit sie relativ flach bleiben. Dann wurde die Kleidung genäht, wobei der Kragen mit der Hand genäht wurde. Das war schon recht fummelig, da diese Teile sehr klein sind.
Da mir noch einige Sachen für die Engel fehlten, war ich heute noch in der Stadt um die fehlenden Sachen zu besorgen. Im Bastelgeschäft bekam ich Puppenhaar und kleine Wäscheklammern,einen schwarzen Textilschreiber für die Augen und im 1-Euro-Shop bekam ich noch die fehlende Schnur zum Aufhängen der Engel. So - nun habe ich alles zusammen. Für heute mache ich Schluß; morgen geht es weiter.
Hier sieht man die genähte Kleidung:



Jetzt wurden die Engel angezogen und die Flügel angenäht:



Als nächstes wude das Puppenhaar angenäht und die Mütze befestigt. Dann wurden die Augen mit einem Textilmarker gemalt und die Wangen mit Stoffmalkreide rot gefärbt:


Jetzt wurde noch das Kissen an die Hand genäht und die andere hand an den Mund genäht, damit es aussieht als ob die Engel gähnen:



Ich habe vier Engel genäht und dann noch zwei Herzen und das ganze dann auf einer Schnur arrangiert- Voila, fertig sind zwei Engelgirlanden! Eine bekommt meine Mutter zu ihrem Geburtstag. Ich hoffe ihr gefallen die Engel so gut wie mir.


Freitag, 3. November 2006

Verschlußlösung für zweites Swap-Teil

Nach einem Besuch bei meinem Lieblings-Stoffdealer habe ich nun auch eine Verschlußlösung für meine rostfarbene Jacke gefunden. Da ich in das Material keine Knopflöcher nähen wollte, ist diese Lösung eigentlich ideal; der Verschluß hat einen Druckknopf und wird angenäht.  Inzwischen habe ich auch den orangen Jersey als Futter eingenäht, damit der Wollstoff nicht so kratzen kann. Morgen- bei besserem Licht -gibt es Bilder von dem fertigen Teil.

 
Verschlußlösung für rostfarbenes Swap-Teil

3. Swap-Teil: Spiralrock


In Aachen habe ich in einem Kurs bei Frau Sagel gelernt, wie man ein Schnittmuster für einen Spiralrock konstruiert. Damit habe ich mich dann zunächst einmal beschäftigt und auf Seidenpapier einen Schnitt gezeichnet. Ausgangspunkt für die Konstruktion dieses Rockes ist ein 60°-Grad- Tellerrock. Der Rock sollte 85 cm lang werden. Bis zum Knie sollte er normal verlaufen und darunter sollte er dann ganz weit und spiralig werden. Den Entwurf des Schnittes habe ich dann 6-mal auf Folie übertragen und zugeschnitten. Wobei meine gekauften 2,5 Meter Stoff so gerade reichten.

 
 
Zuschnitt des Rockes aus Taft
Dann habe ich alle Teile mit dem Rollschneider ausgeschnitten und auf der Overlock gekettelt. Die Rockteile aufeinandengesteckt und zusammengenäht.





Die Reste von der Overlock werden jetzt auch nicht mehr weggeworfen; daraus läßt sich doch bestimmt noch was machen- Soluvlies grüßt!! Vielleicht habt Ihr ja eine Idee für mich?


 
Nur nichts wegwerfen!!!
So nun erste Anprobe: Ach Du Schreck!! Das sieht ja schrecklich aus!!! Also: ein Tellerrock ist nichts für meine Figur!! Viel zu weit!! Ich sehe ja aus wie eine Tonne! Seht selbst:





Neeee; das gefällt mir nicht. Da werde ich jede Menge Weite wegnehmen. Also das ganze auf meine Schneiderpuppe Emma und abgesteckt. Von der Länge habe ich auch 4 cm weggenommen.


 
 
Meine Emma mit Rock!
Nun habe ich den ganzen Rock enger genäht; sieht schon besser aus. (Merke: Nähe nie wieder einen Tellerrock!) Morgen gibts Fotos dazu, das Licht ist heute schon zu schlecht.
Da Taft ja gar nicht wärmt, habe ich mich entschlossen einen Unterrock dazu zu nähen. Den Unterrock will ich mittels Druckknöpfchens in den Taftrock einknöpfen. So kann ich ihn im Sommer bei warmen Wetter auch mal entfernen. Für den Unterrock habe ich braunen Wolljersey und Stretchtaft gekauft. Der Wolljersey wärmt jetzt im Winter. Der Unterrock wird dann mit Stretchtaft gefüttert, damit die Strumpfhose nicht am Unterrock kleben bleibt. -Soweit meine Idee, mal gucken , ob ich das umsetzen kann.



Mittwoch, 1. November 2006

Stoffmarkt Oberhausen

Am Sonntag war ich mit meiner Mutter in Oberhausen auf dem Stoffmarkt. Zunächst haben wir uns alle Stände angesehen und dann gezielt losgeschlagen. Meine Mutter kaufte sich Fleece für einen Pullover, Walkloden in braun, der mit braunen Fäden bestickt war für eine Jacke und etwas blauen Patchworkstoff. Ich kaufte für meinen Swap verschiedene Overlockgarne, weil sie hier auf diesen Stoffmarkt einfach unschlagbar günstig sind . Die 3000m-Kone kostet nur 1,2 Euro. Dieses spule ich dann auch auf Nähmaschinenspulen für die normale Nähmaschine zum nähen um. Ich kaufte mir auch einen braunen Walkloden aus dem eine Jacke a la Seti entstehen soll. Paßt übrigens auch prima in meinen Swap! Dann kaufte ich noch zwei Jerseys -braun und hellblau- für Shirts. Auch hier ist der Preis unschlagbar; für Baumwolle mit Lycra 4 Euro der Meter.




 

An den Ständen waren zahlreiche genähte Kleidung als Anregung zu sehen, besonders die Kindersachen gefallen mir immer gut. Wobei ich mir manchmal das Modell auch in Groß für mich vorstellen kann.

 

Da entdeckte ich dann auch noch eine genähte Jacke, die mir sehr bekannt vorkam, da ich hier zu Hause den Schnitt habe und auch eigentlich immer ausprobieren wollte. Es ist ein Onion-Schnitt.



Witzig fand ich auch die gedrehten Bänder am Abschluß dieses Kinderpullovers; könnte ich mir auch mal als witziges Detail bei Erwachsenen vorstellen.



Wir hätten noch stundenlang auf dem Markt stöbern können, aber leider war er schon um 17 Uhr zu Ende, ich habe aber auch wieder viele Ideen mitgenommen, die auf Umsetzung warten.